ER
Mittlerweile habe ich diese Serie tatsächlich gesehen.
Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb eröffne ich an
dieser Stelle jetzt meinen eigenen Emergency Room
Bei akuten Notfällen wenden Sie sich bitte an das Frollein ;-)
 
EMERGENCY ROOM
So ein kleines Internet-Tagebuch gehört ja heutzutage zum guten Ton und
zur Standardausrüstung jeder anständigen Website. Nun gut, dann will ich mal
nicht so sein. Ab jetzt kommt die Zeit der schonungslosen Offenbarungen.
Vielleicht kommen dann ja auch noch ein paar Bildchen von Ep-Cam dazu.
Lassen wir uns mal überraschen.
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Ein Frollein zurück im Leben

Ja, es ist tatsächlich wahr, ich breche mein Studium ab. 2,5 Semester war ich tapfer, aber eines Sonntag vormittags - wir waren gerade im Fitnessstudio (richtig gelesen! ;-)auf dem Fahrrad und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich in der halben Stunde einfach Musik hörte statt Anatomie zu lernen - beschloß ich, daß es so nicht mehr weitergehen konnte. Immer nur lernen, und wenn ich es einmal nicht tat, fühlte ich mich schuldig des Nichtstuns. Dieses Studium ist echt nur etwas für Masochisten oder Menschen, die ganz einsam sind und keinen menschlichen Kontakt suchen. In Anbetracht vieler eigenartiger Ärzte (und besonders Kieferchirurgen - die müssen ja auch noch Zahnmedizin zusätzlich studieren!!!) hätte mir das von vornherein klar sein sollen.
Nunja. Obwohl ich dann eigentlich gleich aufhören wollte, machte ich dann doch noch meinen Anatomieschein zuende. Eigentlich hatte ich mich bei der Sekretärin schon abgemeldet, aber wie das bei diesen Damen so ist, hatte sie eh den Zettel verschlampt, und ich durfte doch noch antreten - zum Situs-Testat (Organ-Prüfung) bei einem Prüfer mit durchaus schlechtem Ruf, der sich dann als einigermaßen umgängliches Schaf im Wolfspelz (aber natürlich auch völlig wahnsinnig, wie diese Mediziner eben so sind) herausstellte. Die Situs-Klausur durfte ich dann auch noch schreiben, und endlich - nach einer Eingangsklausur, einer mündlichen Prüfung und einer Klausur zum Thema Bewegungsapparat, sieben Miniklausuren über Neuroanatomie, den beiden Situsprüfungen, unzähligen Stunden im Präpsaal und in tollen und schlimmen Vorlesungen, durfte ich dann tatsächlich den Schein in Empfang nehmen. Unglaublich!
Und das ist ja nur die makroskopische Anatomie. Dazu kommt dann noch der Spaß mit dem Mikroskop. Naja, lassen wir das lieber.
Und dann hat man auch noch einen Haufen Fächer zusätzlich, bei denen es teilweise ähnlich oder noch schlimmer zugeht. Bei der letzten Physio-Klausur haben 73% des Semesters nicht bestanden. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Was soll ich sagen, ich bin froh, daß ich das hinter mir habe. Und so nehme ich meine sieben tollen Scheine, lege sie in eine Schublade, und wer weiß, eines Tages ist mir vielleicht so langweilig, daß ich diesen Irrsinn weitermache. Aber jetzt bestimmt nicht. Noch genieße ich die letzten Wochen mit Studentenermäßigungen, aber dann habe ich nichts dagegen, wenn mir jemand einen schicken Job anbietet. ;-)

2006-02-17 | Katharina |

Ein Frollein unterm Messer - achter (bzw. neunter) und letzter Teil

Nach ewig langer Zeit des Nichtschreibens hier nun gleich ein Schreckensbericht. Das Frollein begab sich erneut unters Messer. Diesmal noch abenteuerlicher, denn die OP fand nicht etwa in Düsseldorf oder Hamburg statt, nein, diesmal fuhr das Frollein extra nach Berlin. Zu DEM Milzexperten schlechthin.
Dank ihm ist ein wunderschönes Viertel-Milzchen übrig, und Céline wurde endlich der Garaus gemacht. Diesmal ganz definitiv und für immer. Wenigstens etwas.
Denn nach der OP ging der Ärger erst los, nach einer durchgekotzen Woche stellte sich heraus, daß die Bauchspeicheldrüse während der ziemlich langen und ziemlich komplizierten OP ein wenig verletzt wurde. Die Folge - eine Pankreatitis, will heißen, drei Wochen kein Essen und davon zwei Wochen auch kein Trinken, damit die Bauchspeicheldrüse (oder auch das (!) Pankreas - eine schöne Gelegenheit, sein Wissen aus dem Studium anzuwenden ;-) geschont wird. Ernährung nur parenteral (also unter Umgehung des Verdauungstraktes) per Infusion, dazu noch diverse andere Infusionen, stolze 14 über den ganzen Tag verteilt (eine logistische Meisterleistung, leider mußten die auch mitten in der Nacht angehängt werden). Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, eine weitere OP und zwei Wochen mit einem Drainageschlauch zwischen den Rippen. Nach über vier Wochen durfte ich dann endlich die Heimreise antreten. ENDLICH!!!
Das waren wirklich unglaublich gemeine viereinhalb Wochen. Fern von der Heimat, ans Bett gefesselt, hungrig, Schmerz geplagt. Zwischendurch war ich so verzweifelt - und nicht nur ich, denn die Ärzte und Schwestern (allesamt wirklich ganz reizend) wußten auch nicht mehr, wie sich mich aufmuntern sollten, daß man mir sogar einen Psychologen vorbeisandte. Das war eine sehr interessante Erfahrung. Ich weiß zwar nicht, ob mir das irgend etwas gebracht hat, aber der nette Herr hat mir immer lustige Geschichten aus der DDR erzählt. So ging wenigstens die Zeit rum. Ansonsten hatte ich im Laufe der Zeit insgesamt drei verschiedene Bettnachbarinnen (2-Bett-Zimmer, meistens hatte ich es für mich allein!), davon nur eine Schnarcherin (kaum zu glauben). Auf der ITS legte man mich dann sogar mit einem Herrn auf ein Zimmer. Der junge Mann war aber erst ein halbes Jahr alt und das liebste Baby, was ich jemals erlebt habe. Wer sich jetzt wundert, warum man mich mit einem Baby zusammenlegte - ich befand mich in der Kinderchirurgie. Das sollte man nämlich wissen, Milzexperten sind meist dort anzutreffen.
Soviel zu meinen Erlebnissen in Berlin, irgendwie kann man keinen besonders unterhaltsamen Text darüber schreiben. Wer trotz allem mehr wissen möchte, z.B. über das Ex-Krankenhaus von Honecker (wenn der miterleben müßte, daß die da neuerdings Kassenpatienten aufnehmen und dann auch noch aus dem Westen!!!), die schmusigen Anästhesistinnen (schmusiger als alle bisher erlebten), nette Berliner Busfahrer, das schreckliche Essen (Blutwurst mit Sauerkraut auf der Kinderstation, noch Fragen?) oder die interessanten Wirkungsweisen von Opiaten, wende sich bitte vertrauensvoll an mich.

Achso, es scheint auch mal wieder ein Video zu geben. Naja, ich bleib dran... ;-)

2005-03-31 | Katharina |

Ja, ich lebe noch!

Ich habe ja soooo ein schlechtes Gewissen, seit Monaten vernachlässige ich meinen armen ER. Man könnte fast meinen, unter all den rheinischen Frohnaturen hätten wir ein Lotterleben begonnen. Aber dem ist ganz und gar nicht so, und bald wird alles besser, denn:
- Am 29.9. ist der letzte Arbeitstag meines Pflegepraktikums, dann muß ich hoffentlich niiiiiie mehr regelmäßig um 5 Uhr morgens aufstehen.
- Ab Oktober bin ich Medizinstudentin und der ER wird endlich unter einigermaßen ärztlicher Aufsicht geschrieben ;-)
- Und ich gelobe feierlich, daß ich spätestens dann wieder regelmäßiger schreibe.**
Das Problem ist ganz einfach, daß man viel mehr schreiben kann, wenn nichts spannendes passiert. Denn wenn es ständig Neuigkeiten gibt, weiß man ja gar nicht, wo man überhaupt anfangen soll. Aber wie schon gesagt, alles wird besser. Ganz in echt! Und ganz bald!

**) Allerdings gilt das nur, wenn ich wider Erwarten doch nicht nur noch lernen muß. ;-)

2004-09-08 | Katharina |

Ein Frollein im Rheinland

Und schon wieder habe ich wochenlang, wenn nicht gar monatelang, nichts geschrieben. Ich böses Frollein, ich!
Dabei gibt es so viel Neues zu berichten, ein ausführlicher Bericht folgt allerdings erst, wenn unser DSL wieder funktioniert.
Seit letztem Montag jedenfalls leben Herr Heidman und das Frollein in einer schicken Wohnung mit sensationell riiiiiiiesiger Küche weit weg vom geliebten Eppendorf, nämlich in Düsseldorf. Obwohl sich alle über das Wetter beschweren, finden Dennis und ich es hier, gemessen an Hamburger Verhältnissen, ziemlich sommerlich. Seit gestern ist es aber wirklich etwas sehr regnerisch. Hoffentlich hört das am Wochenende auf, wir wollen nämlich ein paar Bälle auf der Driving Range schlagen. Wir haben hier nämlich tatsächlich einen Golfplatz fast um die Ecke. Das Problem ist nur, daß dieser auf einem riesigen Berg liegt. Sowas kennt man doch gar nicht als Norddeutscher.
Abgesehen von der fahrradfeindlichen Strecke zum Sport, ist Düsseldorf aber doch recht empfehlenswert, als Neubürger erhält man tatsächlich so eine Art Begrüßungsgeld in Form von Eintrittsgutscheinen für so ziemlich alles, was es hier an Museen, Theatern und Schwimmbädern gibt. Auch das Alt ist sehr lecker. Außerdem gibt es hier "Killepitsch", das ist so eine Art Jägermeister für Fortgeschrittene. Trinkt sich recht gut. ;-)
Seit zwei Tagen wandelt das Frollein außerdem in den Fußstapfen von Florence Nightingale, aber darüber berichte ich noch in aller Ruhe. Nur eins - Frühdienst ist anscheinend gut für den Teint. Man hält mich neuerdings für Anfang 20. Juchuuuu!

2004-07-02 | Katharina |

Ein Frollein unterm Messer Teil VI und VII

Lange, lange ist hier nichts mehr geschrieben worden, dabei gibt es unglaublich viel zu berichten. Es ist so viel, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Dabei muß ich doch auch schon so lange eine Lanze für die Pudel brechen, aber erst einmal der Reihe nach:
Ende Februar begab sich das Frollein zähneknirschend erneut unters Messer – diesmal ganz fern vom gehaßt-geliebten UKE, nämlich in Volksdorf. Welch weite Reisen man doch unternimmt, wenn man in den Genuß einer echten Chefarztbehandlung kommt – und das ganz ohne Zusatzversicherung.
Sehr spektakuläre Dinge sind dort aber nicht passiert, das Essen war leider trotz diverser "an"s und "auf"s in der Speisekarte nicht besonders erfreulich, dafür hatte ich mal wieder liebreizende (natürlich schnarchende) Seniorinnen-Bettnachbarinnen. Eine der Damen kam aus der Ukraine und nannte mich immer "Frrrrrau, junge!", so konnte sie mich ganz gut von den anderen "Frrrrrau"en unterscheiden.
Die OP verlief ganz gut, obwohl ich vorher an einen wirklich ganz brutalen Anästhesisten geriet, der, während er seine Kollegen anschrie, mir gleich mehrere Braunülen gleichzeitig in die Hand rammte bis er endlich die Vene fand. Und dann kam auch noch das Narkosemittel ganz ohne Ansage. Merkwürdig, wo man im UKE doch fast in den Schlaf geschmust wird. Und dabei handelt es sich beim Amalie auch noch um ein evangelisches Haus. Da erwartet man doch die geballte Nächstenliebe. Vielleicht hat dem gemeinen Narkose-Mann aber auch jemand verraten, dass ich Heidin bin. Ich werde es wohl nie erfahren. Dafür bekomme ich tatsächlich demnächst noch ein Video von der OP. Diesmal ganz ganz wirklich. ;-)
Leider habe ich auch noch neuerdings das seltene Vergnügen, gegen den Gewebekleber allergisch zu sein (angeblich bin ich die einzige, die jemals so etwas hatte), und so wurde eine der Narben recht unansehnlich. Aber das Frollein kann so schön traurig gucken, daß der gute Herr Chefarzt ein Einsehen mit mir hatte, und so durfte ich mich vor zwei Wochen erneut unters Messer begeben. Das war dann eine recht kurzweilige Veranstaltung. Und im OP ist es doch ohne Vollnarkose gleich viel lustiger. Hinterher durfte ich noch ein paar Stündchen ins Zimmer, erfuhr aus erster Hand, wieso manche Männer sich absichtlich eine Krankenschwester als Freundin suchen und bekam sogar noch eine warme Mahlzeit gereicht. Inzwischen sieht der Schnitt wirklich ganz vorbildlich aus, Dr. Jansen hätte es bestimmt nicht besser machen können, und die sich stetig nähernde Bikini-Saison beunruhigt mich nicht mehr so sehr.
Soweit hätten wir jetzt schon zwei Ereignisse abgearbeitet, und in den nächsten Tagen erfahren Sie dann, wieso Herr H. und das Frollein auf die wahnwitzige Idee kommen konnten, Eppendorf den Rücken zukehren zu wollen.

2004-05-05 | Katharina |

Wie eröffne ich ein(en)...

Fast täglich finde ich in meiner Statistik Suchanfragen nach Ladeneröffnungen. Es scheint mir so, als würde ganz Deutschland darauf brennen, sich so schnell wie möglich selbständig zu machen. Mich interessiert nun, welche Läden bevorzugt eröffnet werden. Da auf meiner Seite aber nur Imbisse, Second-Hand- und Buchläden vorkommen, ist mein Einblick in dieses durchaus interessante Themengebiet etwas eingeschränkt. Deswegen an dieser Stelle mal wieder ein kleines Experiment.
Wie eröffne ich ein/eine/einen:
Aldi-Filiale (wichtig, schreiben Sie bitte Ihre Telefonnummer in großen Lettern außen an das Geschäft, danke!), Piercing-Laden (gibts eigentlich heutzutage noch EINEN Teenager ohne Metall am Körper?), Tattoo- und dann gleich das passende Laser-Tattoo-Entfernungsstudio, Pudelsalon (hab meine halbe Kindheit beim Pudelfrisieren zugeschaut, ist bestimmt ein schöner Job), florierenden Drogenhandel (naja, irgendwie muß man ja Geld verdienen ;-), Parteibüro, Swingerclub, Yogaschule (sehr im Kommen), Gourmet-Tempel, Schönheitsklinik (eigentlich könnte man da direkt mal bei Dres. MangJansenNeuroth nachfragen), Lack- und-Leder-Boutique, Reformhaus, Raststätte, Aussteuerfachgeschäft (die sterben nämlich gerade aus), Goldschmiedeatelier, Modelagentur, Callshop, Callboy-Agentur, Mafia, Escortservice, "Positive Energien GmbH" (hat leider schon der Herr Küblböck gegründet), 3-Sterne-Wellness-Kindergarten (soll es tatsächlich in Eppendorf geben), Polizeirevier, Fußballverein, Schmugglerring, Herrenboutique in Wuppertal, Briefkastenfirma, Mopszüchtung, Privatdetektei, Kirchentag, Schädel (hab vor ca. 10 Jahren mal bei so einer OP zugeschaut - ein recht gewöhnungsbedürftiger, aber dennoch interessanter Anblick, das ganze Gesäge und Gebreche), Schachpartie, Dieter-Speck-Fanclub, Naturschutzgebiet.
Ich denke, das reicht fürs erste. Schaun mer mal, wann Google sich erbarmt, die neuen Inhalte ins Programm aufzunehmen und dann, was Deutschland wirklich sucht.

2004-02-18 | Katharina |

Der geliftete Campkacker, der gute Löffler und die mißhandelten Plüschtiere

Vieles haben wir erfahren in den letzten Wochen. Costa Cordalis hat sich erst das Gesäß absaugen und in sein Gesicht injizieren lassen und anschließend - gestärkt durch sein neues Aussehen - das Dschungelcamp als Sieger verlassen. Und obwohl bei der Schönheits-OP kein geringerer als Dr. Mang am Werk war, so muß doch etwas schiefgelaufen sein, denn der gute Costa kann anscheinend nicht mehr so richtig bei sich halten. Aus vertraulichen Quellen (Arbeitskollegen der Freundin eines Freundes haben Werner Böhm am Flugfahren Hamburg belauscht) weiß ich nämlich, daß er es war - der singende Grieche (ist das eigentlich eine Tautologie?) hat ins Camp gekackt. Da sehr viele Menschen mit der Suche nach "ins camp gekackt" auf meiner Seite landen, sollte bald ganz Deutschland informiert sein. ;-)
Gestern abend erreichte mich der Anruf meines Bruders, der - aus mir bisher noch unerfindlichen Gründen - den Primetime-Spielfilm im MDR ansah, einen volkstümlichen Schwank mit dem unnachahmlichen Hansi Hinterseer. Dieser spielt in dieser verworrenen Liebesgeschichte einen jungen Arzt, der das Dorf rettet oder so ähnlich, es geht jedenfalls um ein Bordell, das dann doch nicht eröffnet wird, und viele Verwechslungen, aber mit Happy End - wie das eben so ist in diesen schlimmen Berg-Schnulzen. Angeblich heißt nun der Hansi Hinterlader im Film Dr. Löffler. Nach einigen Recherchen fand ich aber heraus, daß er im Film Dr. Hans Seefellner heißt. Allerdings spielt auch ein gewisser Dr. Löffler mit. Lieber Thorsten, wenn Du das liest, kannst Du ja vielleicht noch mal kurz erläutern, in welcher Art und Weise Dr. Löffler in die Handlung eingreift und inwiefern er einen positiven Charakter darstellt. Trotzdem freuen wir uns schon jetzt ein bißchen, daß doch nicht alle Löfflers im Fernsehen schlecht sind.
Außerdem muß ich dem geneigten Leser noch einen Online-Tipp mit auf den Weg geben, und zwar "Die Anstalt - Pschychiatrie für mißhandelte Kuscheltiere". Mittlerweile kann man schon zwei der Insassen heilen. Und es ist wirklich erschreckend, was diese geschundenen Kreaturen durchmachen mußten. Man kommt schon ins Grübeln, was man seinen Plüschtieren so angetan haben könnte. Aber ganz davon abgesehen - die Seite ist so niedlich gemacht, und die Tierchen sind so süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß! Sofort klicken und therapieren - aber Achtung, von der medikamentösen Behandlung würde ich Abstand nehmen.

>> Direkt zur Anstalt des Dr. Kindermann

2004-02-03 | Katharina |

Ich bin ein Star! Laßt mich drin!

Ich bin doch immer wieder über die Logik unserer "Stars" und die der guten alten Bildzeitung erstaunt. Nach den schmerzhaften Spielchen im Emu-Gehege und dem Bad im ekeligen Schlamm ist das Hacke-Beilchen genau wie schon Tage zuvor "der junge Pfleger von Herrn Böhm" zur strahlenden Heldin geworden. Welch wunderbare Metamorphosen das private Fernsehen möglich macht! Und zum Glück wissen wir ja auch endlich, warum sie zweimal gewählt wurde. Daran ist nur die böse Frau Stahnke schuld ist, die heimlich ganz, ganz gemeine Dinge in ihr "Tagebuch" schreibt, dieses auf streng geheimem Wege außer Landes schmuggelt und ganz Deutschland gegen die reizende Caroline aufhetzt. Wie gut, daß die Insassen alle so helle Köpfchen sind. Das merkt man auch immer wieder am Schatz-Rätsel, das ja mittlerweile nur noch ausgependelt wird, da auch Herrn Küblböcks durch jahrelanges Studium der einschlägigen Fachliteratur ("Max, Vogue") erworbener unermeßlicher Wissensschatz meist nicht zur richtigen Lösung führte.
Und nun sind also alle im Lager gegen Stänkie. DAS ist wirklich gemein. Einzig und allein die gute Antonia Dingsbums hält zur armen Susi. - Übrigens bin ich doch ziemlich erleichtert, daß nicht einmal die Menschen von RTL wissen, wie die reizende Astro-Dame mit Nachnamen heißt. Es gibt so eine Seite auf rtl.de, auf der man O-Töne runterladen kann, und dort geistert sie doch tatsächlich unter dem Namen "Antonia Rados" durch die Liste. Grenzt das nicht schon an Rufmord? Die arme Frau Rados... also, die echte meine ich.
Abgesehen davon, daß die langweilige Frau Antonia heute wohl gehen muß, wird es bestimmt wieder ganz spannend: Was macht das Hacke-Beil ab heute ohne ihr stets offenes Ohr Trainer Thränhardt? Wird Frau Ahrens die neue Klatschtante an ihrer Seite? Welche falsche Antwort ermittelt das Pendel heute? Wer tröstet Stänkie? Und wer tröstet eigentlich Frau Maischberger, die seit heute nicht mehr F.J. Wagners Lieblings-TV-Dame ist (siehe Kolumne von heute)? Das ist nämlich jetzt Frau Beil, die "Venus aus dem Sumpf, muskulös, mutig, solidarisch." Herrlich! Nur für Sätze wie diesen lese und liebe ich die Wagner-Kolumne.
Aber zurück in den Dschungel: Wird der Böhm'sche Kopf heute weiter schrumpfen? Wer macht Herrn Küblböck klar, daß das Dschungellied nicht als Single erscheinen wird? Und wer hat jetzt eigentlich ins Camp gekackt?

>> O-Töne von Antonia Rados und ihren Geburtstagsgästen

2004-01-15 | Katharina |

Ich bin ein Star. Holt mich hier raus!

Während DSDS2 immer mehr in Richtung Bedeutungslosigkeit abdriftet, "Suprrrrrstarrrrrr" Alexander im internationalen Vergleich eine Grand-Prix-würdige Leistung hinlegte (vorletzter Platz) und selbst der Bachelor (sprich: Bätscheler) schon wieder solo ist, startete am Freitag das erste TV-Highlight des jungen Jahres 2004. Anfangs war ich noch recht skeptisch, was neben dem selten dämlichen Namen vor allem an der Moderatorin Sonja "Du bist der Schwächste. Du fliegst. Und Tschüß" Zietlow lag, aber man kann sich bekanntlich irren. Im Duett mit dem knuddeligen Dirk Bach ist sie tatsächlich so etwas wie amüsant.
Die Sendung geht so: 10 C-Promis (jetzt nur noch 9, da der peinliche Sohn von Martin Semmelrogge lieber zurück zu Mama ins Hotel wollte) dürfen 14 Tage so eine Art luxuriöses Überlebenstraining in einem Campinglager im australischen Dschungel absolvieren. Jeden Abend darf der Zuschauer per Telefonabstimmung einen Kandidaten wählen, der eine gemeine Aufgabe erledigen muß, um dem Team zusätzlich zur täglichen ungewürzten Reis-Bohnen-Ration ein paar Lebensmittel dazu zu verdienen. Dreimal wurde bis jetzt gewählt, und - welch Wunder - es traf jedes Mal den verdutzten Herrn Küblböck, der immer mehr an Deutschland zweifelt, weil es "so arschig ist". In der Tat ist das schon ganz schön gemein, daß er so leiden muß. Aber jedes Mal, wenn sich Daniel K. an der Gitarre von Costa Cordalis vergreift und ein weiteres Lied vergewaltigt, dann spürt man das wohlige Gefühl, daß es eben doch noch Gerechtigkeit auf dieser Welt gibt.
In der letzten Sendung wird dann der Dschungelkönig gekrönt, der einem gemeinnützigen Projekt seiner Wahl eine größere Summe Geld spenden darf. Wie dieser letztendlich ausgewählt wird und wie hoch der Betrag ist, ist mir aber bisher noch nicht bekannt.
Neben Herrn Küblböck besteht das Team u.a. aus der Hausastrologin von RTL, einer gewissen Antonia, von deren Existenz ich bisher nichts wußte, und ich habe auch schon wieder ihren Nachnamen vergessen. Abgesehen vom Tragen eines gewagten Tiger-String-Bikinis fällt sie aber auch nicht weiter auf.
Außerdem dabei Carlo Thränhardt, der aussieht wie Wolfgang Joop mit Prinz-Eisenherz-Perücke, ansonsten aber keinen größeren Unterhaltungswert besitzt - Ex-Sportler eben. Ex-"Blitz"-Moderatorin Caroline Beil hat gestern mit ihm allerdings richtig schön vom Leder gezogen, jetzt wissen wir endlich, was Lisa Fitz alles an sich hat liften und ausstopfen lassen und daß der Herr Küblböck "auf dem absteigenden Ast ist". Um es mal mit Loriot zu sagen: "Ach was!" Trotzdem sollten die beiden ihre fiese Lästerstunde jeden Tag abhalten, bietet sie doch ein gewisses Unterhaltungspotential.
Außerdem natürlich dabei, die Königin der Peinlichkeiten, Susan Stahnke, die neben einem scheußlichen neon-zitronencremegelben Badeanzug auch einen genoppten Hüpfball ihrer eigenen Fitness-Linie dabeihat. Was macht man damit im Dschungel? Unnötig zu erwähnen, daß sie bisher jeden Abend die zweitmeisten Anruferstimmen hatte. Schaun mer mal, was heute Abend passiert, wenn der arme Daniel seinen Kopf in ein Becken mit Aalen stecken muß. Wird er wieder als der strahlende Sieger auftauchen? Kann man ihn dann vertraglich zwingen, seine nackten unappetitlichen Oberarme nie mehr der Öffentlichkeit zu präsentieren? Wird die nächste Tagesaufgabe endlich von Stänkie absolviert werden müssen? Wird Werner Böhm seine Halluzinationen los, und kann er sich dann endlich ein T-Shirt über den faltigen Bauch ziehen? Wann bricht Lisa Fitz der erste künstliche Fingernagel ab? Wann reissen endlich die Saiten der Cordalis'schen Gitarre? Was wird Frau Beil als nächstes enthüllen? Ich bin ja so gespannt und freue mich schon auf heute Abend! 23.00 Uhr RTL!

2004-01-12 | Katharina |

Ein Frollein unterm Messer Teil V - aber nicht so ganz.

Letzte Woche brachte das tapfere Frollein Krankenhausaufenthalt Nr. 5 (zum Glück nur zwei Tage) hinter sich - mit der endgültigen Erkenntnis, daß die blöde Zyste definitiv nicht auf einfachem Wege kleinzukriegen ist.
Nächstes Jahr erwartet den geneigten Leser also ein weiterer echter Unterm-Messer-Bericht. Dann wird es viel Neues zu berichten geben, denn ich werde endlich den Dunstkreis des UKE verlassen. Spannung, Spannung. Bleiben Sie dran!
Ansonsten ist Weihnachten bedrohlich nah, ich habe natürlich noch so gut wie kein Geschenk, aber ich brauche dafür auch einen gewissen Druck, sonst kann ich nicht kreativ werden. Also, keine Sorge, hier wird keiner leer ausgehen.
Leer ist nur das Fragen-Konto in meiner Statistik. Im Moment suchen alle nur nach Busen-Doktoren und den Herren Neuroth und Jansen. Braucht da noch jemand auf die Schnelle ein Weihnachtsgeschenk? Vielleicht einen hübschen Gutschein für ein Botox-Spritzchen? Oder ein kleines Bauchnabel-Lifting? Oder eine Zehennagel-Korrektur (gibts doch bestimmt auch oder?)?
Etwas beunruhigend fand ich folgenden Sucheintrag: "brustwarzen schlitzer" Igitt. Da möchte ich aber auch gar nicht mehr drüber wissen.
Ansonsten möchte noch jemand eine Imbissbude kaufen und ein anderer hat mal wieder eine depressive Frau. Vielleicht gibt es nächstes Jahr wieder spannendere Themen.
Seit die Welt vom Ende der Harald Schmidt Show weiß, ist auch Herr F.J. Wagner mal wieder von der Bildfläche verschwunden. Es zieht ihn - von Frust gebeutelt - angeblich neuerdings in die Regenwälder Brasiliens. Ob er jemals zurückkehrt? Ich brauche doch etwas, worüber ich mich während der Lektüre von Bild.de aufregen kann. Bitte, Herr Wagner, kommen Sie wieder! Jeder Tag ohne Wagner-Kolumne ist wie Mirácoli ohne Parmesello, wie Hamburg 1 ohne Wahrsager, wie ein DOM-Besuch ohne Fuselsekt, wie Krankenhaus ohne Aufnahmeessen. Ich spüre schon jetzt die Rasierklingen der Einsamkeit - um es mal mit Ihren Worten zu sagen.
Lieber Herr Wagner, bitte tun Sie mir das nicht länger an.

Herzlichst

Ihr Frollein K.M. Löffler

2003-12-16 | Katharina |

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